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Felix Salten
- Name: Siegmund Salten
- Psyeudonym: Felix Salten
- Geboren: 6. September 1869 in Pest, Österreich-Ungarn
- Gestorben: 8. Oktober 1945 in Zürich
===Biografie=== Felix Salten wurde als Sohn des ungarischen jüdischen Ingenieurs Philipp Salzmann und seiner Ehefrau Marie Singer geboren. Die Familie zog direkt nach seiner Geburt nach Wien, wo der Jugendliche später das Gymnasium Wasagasse besuchte. Dieses verließ er mit 16 Jahren (ohne Abschluss) und arbeitete bei einer Versicherung - dies vermutlich wegen einer finanzieller Notlage der Familie.
1898 schloss er Bekanntschaft mit Erzherzog Leopold Ferdinand und erhielt so Einblick in das Familien- und Hofleben der Habsburger. 1902 heiratete er die Burgschauspielerin Ottilie Metzl, Trauzeugen waren Arthur Schnitzler und Siegfried Trebitsch. 1903 kam der Sohn Paul auf die Welt, 1904 die Tochter Anna Katharina.
1927 übernahm Salten die Präsidentschaft des österreichischen P.E.N.-Clubs. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Regime trat er bei der österreichischen Generalversammlung am 27. Juni 1933 zurück. 1935 wurden seine Bücher in Deutschland verboten.
Danach zog sich Salten immer mehr aus dem öffentlichen Leben zurück und verstarb am 8. Oktober 1945 in Zürich. 1961 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Saltenstraße nach ihm benannt.
===Jung-Wien=== Den Literaten verband eine Freundschaft mit Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann, Hermann Bahr und Karl Kraus. Als einziger stammte er nicht aus großbürgerlichem Milieu und musste von seiner Schreibarbeit leben. Seine frühen Novellen aus dieser Zeit schildern den Erfahrungsraum der Großstadt. Innerhalb von Jung-Wien ist er eher der impressionistischen Fraktion zuzuordnen.
===das literarische Werk=== Die erste nachweisliche Veröffentlichung: Gedicht am 15. Jänner 1889 in der Literaturzeitschrift An der Schönen Blauen Donau, bereits unter Pseudonym. Im Herbst 1894 war Salten Redakteur der Wiener Allgemeinen Zeitung geworden, und war dort als Theaterreferent tätig. In dieser Funktion förderte er seine Freunde durch Kritiken, besonders Schnitzler. 1902 wechselte Salten zu der Wiener Zeitung Die Zeit, wo er von 1903 bis 1905 eine Reihe von Porträts der gekrönten Häupter Europas unter dem Pseudonym „Sascha“ veröffentlichte. Auf Grund dieser Artikel zählt er zu den großen Journalisten seiner Zeit.
Bereits 1901 hatte Salten das Jung-Wiener-Theater „Zum lieben Augustin“ gegründet. Die erste Veranstaltung am 16. November 1901 im Theater an der Wien; Die letzte Vorstellung fand am 23. November statt, das Unternehmen endete mit einem Verlust von 6.000 Kronen. Nach seiner Hochzeit 1902, nahm das Thema Ehe auch in seinen Novellen und Theaterstücken einen wichtigen Platz ein, zum Beispiel in Künstlerfrauen.
Salten unternahm 1904 eine Ägyptenreise und fuhr regelmäßig zur Inspiration an die Ostsee und nach Venedig. Die Reisen sowie seine Hochzeit kosteten einiges an Geld, weswegen er - aus Hoffnung zur Linderung der finanziellen NOt - 1909 das Libretto für die Operette "Reiche Mädchen nach Musik" von Johann Strauß (Sohn) verfasste. Der Erfolg blieb leider aus, weswegen er ab 1913 auch Drehbücher für den Film schrieb. In dieser Branche war Salten bis 1918 tätig und war an elf Filmen beteiligt.
1899 schrieb er das Bühnenstück "Der Gemeine", welches wegen seiner antimilitaristischen Inhalte, in Österreich erst 1919 aufgeführt werden durfte. Die 1920er Jahre waren von erfolgreichen Romanen geprägt: In Zusammenarbeit mit dem Zsolnay-Verlages wurde er zum Erfolgsautor.1923 veröffentlichte er die beiden Tiergeschichten "Der Hund von Florenz" und "Bambi". Beide Geschichten wurden später von Walt Disney verfilmt.
===Quellenhinweise===
• Herr Wenzel auf Rehberg und sein Knecht Kaspar Dinckel. (1907) — Text online. • Das österreichische Antlitz. Essays. 2. Auflage (1910) — Text online. • Olga Frohgemuth. Erzählung. (1910) • Wurstelprater. (1911) • Kaiser Max der letzte Ritter. (1912) • Die klingende Schelle. (1914), Vorabdruck im Berliner Tageblatt • Kinder der Freude. Drei Einakter. (1917) — Text online. • Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde. (1923, ins Englische übersetzt von Whittaker Chambers im Jahr 1928) • Der Hund von Florenz. (1923) • Bob und Baby. Zeichnungen von Anna Katharina Salten. Berlin–Wien–Leipzig: Zsolnay 1925 • Neue Menschen auf alter Erde. Eine Palästinafahrt. (1925) • Martin Overbeck. Der Roman eines reichen jungen Mannes. (1927) • Fünfzehn Hasen. Schicksale in Wald und Feld. (1929) • Fünf Minuten Amerika. (1931) • Freunde aus aller Welt. Roman eines zoologischen Gartens. (1931) • Florian. Das Pferd des Kaisers. Roman (1933) • Die Jugend des Eichörnchens Perri. Mit zahlreichen Federzeichnungen von Hans Bertle. (1938) • Bambis Kinder. Eine Familie im Walde. Mit 18 ganzseitigen Federzeichnungen von Hans Bertle. (1940)
===nützliche Links=== • http://tv.orf.at/orf3/stories/2815553/ [Zugriff 15. 01.2018] • http://gutenberg.spiegel.de/autor/felix-salten-1290 [Zugriff 15. 01.2018] • http://www.jmw.at/de/exhibitions/felix-salten-schriftsteller-journalist-exilant [Zugriff 15. 01.2018]