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2021 02 24 Fahrgastzählung prognosen im ÖPNV

Holger Bruch edited this page Feb 24, 2021 · 1 revision

24.02.2021

“Auslastung von Fahrzeugen im ÖPNV” (Moderation Martin Hovekamp) Wie voll ist mein Bus/Zug und meine Haltestelle?

Auslastungsprognose für Züge auf Basis der Fahrplanabfragen (Big-Data)

(Robert Gruber vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg www.vrs.de)

Beispiel aus den VRS-Datenauswertungen: Abfragezahlen aus der Fahrplanauskunft heraus für vor und nach Corona-Beginn – merkbarer Rückgang.

VM NRW kam auf alle Verbünde zu und fragte, was in Sachen Auslastungsanzeige möglich ist. Es gab teilweise Zähleinrichtungen in Bahnen, die die Daten aber nur monatlich lieferten. Ziel war, auch Prognosen schreiben zu können, damit die Auslastung verteilt werden kann. Ansatz des VRS war, das Verfahren durch Datenauswertung zu testen.

Die kommenden 48h werden prognostiziert; Kund:innen können per Feedback-Funktion die Treffergenauigkeit rückmelden.

Methodik: Verschnitt historischer Fahrgastzahlen und IVV-Routensuchen, ggf. mit Livedaten (hier vor allem Umdispositionen). Größe der Abfragen wird als Simulationsbasis hergenommen und im Modell mit den historischen Kurven verglichen. Das Modell wird dann über die Feedback-Funktion trainiert.

Dunkelfeld sind Menschen, die z.B. als größere Gruppe und/oder weil sie das regionale System kennen ohne vorherige Routenabfrage den ÖV nutzen.

Fragen: Open Data? → wird geklärt Ist der Code Freie Software? → wird auch noch geprüft ;) Die Auswertung ist in R geschrieben. Es ist nicht das Ziel, das System als Closed Box beim VRS zu behalten. Gibt es Pläne, die Auslastungsinfo in Routingsauskünfte zu integrieren? → Geht momentan über das IVV-System, TRIAS soll integriert werden Wie anfällig ist die Prognose für gezielte Mehrfachanfragen (oder Aktualisierung der Echtzeitlage)? → Anfangs wurden Aktualisierungen als weitere Anfrage gezählt, mittlerweile werden hier anonymisierte Userhashes verwendet, um die Anfragen zusammenzufassen.

KI und Digital Twins im Mobilitätsmanagement

(Oskar Haller von Isarsoft www.isarsoft.com )

  • kurze Einführung in KI = maschinelles Lernen > braucht sehr viele Daten!
  • KI im Mobilitätsmanagement, z.B. Personenanzahl / Verkehrsflüsse aus Webcam-Daten auslesen
  • Digital Twins: math. Model der Realität (Bsp. Auslastungsanzeige im ersten Vortrag)
  • Teile der Software open source: https://github.com/isarsoft

Auslastungssensor PAX-Counter in Theorie und Praxis

(Oliver Brandmüller (DB Station & Service), Jerg Theurer, Sebastian Müller)

  • PAX-Counter ist/war open source community-Projekt (https://github.com/cyberman54/ESP32-Paxcounter ); zählt über BLE & WiFi Geräte, nicht Personen; ist klein & billig
  • Bei der DB in LED-Dropin-Austauschleuchtmittel für Leuchtstoffröhrenfassungen ausgebracht
  • Zählzyklus ca. eine Minute, innerhalb der Periode werden die WLAN-Beacons von Smartphones gezählt und die Summe versandt
  • Auf dem Gerät wurden ursprünglich nur Hashes gezählt aber nicht gespeichert. Aufgrund der Beschränkungen der LoRaWAN-Übertragung kann auch nur der Zählwert übertragen werden, d.h. Privacy by Design. In den neueren Zählalgorithmen wird auf Hashing und Salting verzichtet, da nur mehr die von Haus aus (von den Smartphones) rotierenden MAC-Adressen der Geräte gezählt werden und die Annahme ist, dass hier schon von den Smartphones aus Privacy erzeugt wird. Weiter wird dennoch nicht auf dem Gerät gespeichert und nur die Summe übermittelt.
  • „Warum nicht bestehende Kameras auswerten?“ → Kurze Antwort: Weil Datenschutzkopfschmerzen. Jede Kamera, die an einem Bahnhof hängt, muss zudem die Bilder aufgrund aktueller Vereinbarungen auch an die BPol übermitteln. Und vielleicht will man das nicht.
  • Praxisbeispiel: Ungleiche Bahnsteigauslastung an Frankfurter Hbf - PAX-Counter kann Datengrundlage schaffen, um mögliche Maßnahmen zu ermitteln und später Erfolge zu messen
  • Typische Probleme: Einwände wegen „Tracking“, und Auslastungszählungen sind ein Politikum wegen der auf der Auslastung basierenden Mittelverteilung. Die Kompetenz zur Auswertung eigener Zähldaten bei den Verbünden ist ungleich verteilt
  • Weitere Entwicklung: Grundrauschen aus der WiFi-Zählung reduzieren (mitgezählte fixe Infrastruktur). Ertüchtigung kleiner und mittlerer Bahnhöfe, z.B. mit dem DSA+ https://de.wikipedia.org/wiki/Dynamischer_Schriftanzeiger; auch in der Bahnhofsuhr sollen die PaxCounter integriert werden
  • Gibt es die Daten als Open Data? → Warum nicht. Wird mit dem größeren Rollout ab Mitte 21 interessant werden

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Zukunftsthemen

  • Daten aus dem Untergrund - zerforschung (Daten zur Corona-Warn-App in der Berliner U-Bahn)
  • Vorstellung von https://www.linieplus.de/ von Johannes Bouchain (stadtkreation.de)
  • Offline routing
  • Bike Projekte, z.B.
    • openbikebox.de
    • heatview.de (Destatis Unfallatlas, MOVEBIS/STADTRADELN - Daten und Auswertungen, z.B. Straßen-Referenzierung, Unfall-Schwerpunkt-Analyse)
  • criticalmass für den pendelverkehr (verbandsoptionen täglich nutzen), marvin (kontakt über julia)
  • Stefan Gelbhaar, Bundestagsabgeordneter der Grünen mit den Schwerpunkten, Verkehr, Verkehrswende & auch im Thema Digitalisierung fit. Könnte ein spannender Autausch werden, wir haben den gerade im Public Transport Lab in Bremen (Mark von EE hat Kontakt)
  • https://streetmix.net/
  • Austausch mit OTM Frankreich, Open Data Portal Fluo, best practice Vergleich (Julia, Veit)
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