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2020 07 29 Was kann auf kommunaler Ebene fuer mehr offene Daten getan werden?
stefan kaufmann edited this page Aug 11, 2020
·
2 revisions
Thema: was kann auf kommunaler Ebene für mehr offene (Mobilitäts-)Daten getan werden
Rückblick auf vergangenes Meetup mit Thema Parkdaten
- mit EntscheiderInnen sprechen
- was zum Anfassen und Anschauen an die Hand geben
- im Anschluss auch als Ansprechperson für Nachfragen zur Verfügung stehen
- Wenn man Aktivismus macht, Ziele und Sprechpunkte absprechen und dann bei Beteiligungsverfahren vor Ort da sein und talking points immer wieder fallen lassen! (Das ist 3/4 der Miete).
- mit Verbündeten kann man sich solche Themen gut aufteilen, damit nicht immer wieder die gleichen Nasen die gleichen Themen wiederholen. Außerdem verteilt sich die Last und womöglich manchmal lästige Meetings auf mehrere Schultern
- Die Leute ansprechen, die im Gemeinde-/Stadtrat sitzen und die Themen behandeln. So kann man die Themen zumindest platzieren
- "If you're not at the table, you're part of the lunch" ;)
- Mobilität: Blick haben auf Fahrgastbeirat haben (lohnt sich wenn man länger vor Ort ist, da der immer auf ne gewissen Zeit zusammengestzt wird und sich dann auch regelmäßig trifft)
- Namen und Labels von Initiativen oder Kollektiven könnten dabei helfen, um zu zeigen, dass man nicht nur als Privatperson spricht
- gibt es vor Ort beispielsweise eine lokale Agenda bzw Arbeitskreise oder Beteiligungsformate mit städtischem Hintergrund, kann hier an den Treffen teilnehmen und Beteiligung voran bringen
- Schamloses kopieren hilft: zu sagen, hier guck, diese Kommune hat das schon so gemacht und so läuft es bei denen bringt viel und kann als Boilerplate genutzt werden
- Auch wenn Arbeit nicht unbedingt vor Ort Früchte trägt, gibt es andere Orte und Kommunen, die dann Talking Points aufnehmen und fortführen
- Argumente an die richtigen Leute rantragen z.B Tourismusmenschen das Thema schmackhaft machen mit Vorteilen zu Erreichbarkeit von Unterkünften
- Durchhaltevermögen lohnt sich!
- Zusammenarbeiten! Es bringt super viel, wenn man in seiner Kommune sagen kann "Kommune XY macht aber Z"
Beispiel digitransit: es gibt jetzt eine Anleitung die von anderen weiter verwendet werden kann, um der Verwaltung zu zeigen: warum ist das gut - welche offenen Daten fehlen bei uns? - Geschichten erzählen: Bsp Stadtnavi - EntscheiderInnen und BürgerInnen verständlich machen, was ihnen offene Daten bringen
- Wenn Pfade schon mal beschritten wurden, wird es mit der Zeit immer leichter
- kurze Screencasts und Youtube Anleitungen als Lernvideos, wie man z.B Zonen als Geojson zieht
Knackpunkt immer wieder: passende Talking Points bereit haben
Gute Unterlagen z.b hier:
- bei einem Code-for-Germany-Communitytreffen angelegt: https://github.com/codeforosnabrueck/awesome-opendata-german
- es hilft oft beim "ernst genommen werden" dazu zu sagen, wenn man von Code for ... oder der OKF oder einer anderen Initiative/Arbeitsgruppe kommt und quasi eine Organisation im Rücken hat und nicht allein ist
- Direktvergabe aus Ulm, Anhang mit OpenData-Kriterien: Aus der Gemeinderatsdrucksache 411/18
- Wikicon-Pressemitteilung, offene Daten helfen bei der Veranstaltungsplanung: https://www.wikimedia.de/pressemitteilungen-archiv/pressemitteilung-forderung-an-leipziger-verkehrsbetriebe/ (http://web.archive.org/web/20170910193413/https://wikimedia.de/wiki/Pressemitteilungen/PM_09_17_Forderung_an_Leipziger_Verkehrsbetribe)
- Thema Direktvergabe in Ulm: Nahverkehrsleistungen werden regelmäßig neu an städt. Verkehrsunternehmen vergeben; durch Verzahnung von Community und Verwaltung hat sich mittlerweile ein guter Austausch darüber entwickelt, was man als Bedingungen in Pläne mit aufnehmen muss
- Nahverkehrspläne: wie kann man Forderungen hier unter bringen, & Gegenargumente die kommen
- Verwaltung und Verkehrsunternehmen verweisen sehr gerne auf Verkehrsverbund und sagen sogar, dass "der doch bereits alles macht", als waere Open Data an sich schon alles und damit die politische Forderung erledigt, selbst wenn man CC0, GTFS-RT usw. fordert
- Beispiel: Synopse [2] (https://www.hagen.de/buergerinfo/vo020.asp?VOLFDNR=20213&no_mobile=1) aus Hagen, basierend auf einer 15seitigen Einbringung mehrerer Fraktionen 1, mit vielen verschiedenen Forderungen -- zu einem Zeitpunkt erstellt, an dem der NVP-Entwurf noch nicht bekannt war, nur die Struktur. Und das nachdem mehr als 1.5 Jahre lang viele politischen Forderungen ignoriert wurden und z. B. auch nicht an das NVP-erstellende Gutachterbuero weitergeleitet wurden und was davon uebrig blieb
- Einer der wenigen Punkte der letztendlich schwammig uebrig geblieben ist und es verwaltungsseitig in den NVP-Entwurf geschafft hat: "Eine zeitnahe Darstellung der Betriebsabweichungen in elektronischen Medien und soweit möglich auf digitalen Fahrgastanzeigern hat zu erfolgen. Es sollte angestrebt werden, Mehrfacheingaben durch technische Hilfsmittel wie z.B. der Nutzung bzw. Bereitstellung von Schnittstellen zu vermeiden."
- viele Absprachen, Gremien und Runden sind nicht öffentlich, was es erschwert diese Anliegen unterzubringen. Verkehrsunternehmen beteiligt sich im Verbund an diesem Thema und beruhigt damit die lokale Politik, obwohl diese das wenig nachvollziehen kann und auf dem Wege nichts einbringen kann -- auch siehe Folgepunkte.
- "spontane" Einbringungen: wie kann man daran etwas ändern, dass häufig städt. Verkehrsunternehmen die Regeln vorgeben und nicht die Verwaltung/Stadt
- Begriffsbestimmung gem. Verordnung 1370/2007: „interner Betreiber“ eine rechtlich getrennte Einheit, über die eine zuständige örtliche Behörde [...] eine Kontrolle ausübt, die der Kontrolle über ihre eigenen Dienststellen entspricht
- Fazit: Alles bisher sehr schwierig und zaeh.. Ewiger "Kampf" zwischen Kommunalpolitik, die sich (anders als vor 2018) sehr stark engagiert hat, und der Verwaltung, die zusammen mit dem Verkehrsunternehmen alles abwehrt. Es macht viele Umsetzungen einfacher, wenn diese in der Direktvergabe beruecksichtigt sind und damit auch bestenfalls schon vorher im Nahverkehrsplan. Doch selbst das ist, siehe vorherige Punkte, eine ganz schwierige Geschichte. Die Tatsache, dass auf Verkehrsverbundsebene alles ebenfalls schwer nachvollziehbar/intransparent ist, macht das nicht besser.
Mögliche Sprechpunkte
- demokratische Legitimation?!
- Souveränität behalten, was in der Stadt passiert
- Beispiele aus anderen Städten abgucken
- Unwissenheit, unter welcher Lizenz veröffentlicht werden sollte → als Erklärbär*in bereitstehen und Creative Commons Lizenzen erklären
- Unwissenheit, in welchem Format veröffentlicht werden sollte → erstmal veröffentlichen, dann kommt schon Feedback, welches Format besser wäre → ansonsten Empfehlung: klein anfangen und zu 5* Open Data hocharbeiten
- Unwissenheit, auf welchem Weg veröffentlicht werden sollte → keine Datenplattform nötig dafür, wenns sein muss per Mail
- Hat jemand drittes Rechte an den Daten? → erstmal abklären, ob an den Rohdaten überhaupt Rechtsgrundlage für einen Anspruch besteht
- Unwissenheit, dass Daten Nutzen stiften könnten
- Wegfall einer bestehenden Einnahmequelle → Hinweis auf öffentliches Geld - öffentliche Güter/Daten
- "Scham" für schlechte Datenquali
→ die kann mit Rückmeldung toll verbessert werden - Passiert was, wenn aus meinen schlechten Daten irgendwas schlechtes passiert? Quasi Haftungsfrage
→ Konstrukt der Amtshaftung, aus dem kommt man mit Haftungsausschluss nicht raus
→ hier wird Kommunen die Angst aber nicht genommen :( - Angst, personell das Feedback nicht stemmen zu können & Scheu vor Bereitstellungs-Aufwand → verschleppt das Problem
- Verkehrsdaten nicht veröffentlicht, da Kommunen das Argument vom Hersteller mit auf den Weg gegeben wird : "Veröffentlichen Sie das bloß nicht als open data"
- Liste aus AT: http://open3.at/einwaende
Wichtig: Mit wem spreche ich?
- Tourismus z.B. Kartendaten zu Veranstaltungsorten und Hotels: Veranstaltungen fallen schlimmstenfalls aus, weil z.B. keine Buslinien in öffentlichen Karten angezeigt werden
- Sachen über Städte- und Gemeindetag spielen
- Auch Twitter Kontakte (Verwaltungstwitter) lohnen, hier werden oft gute Beispiele gesucht
- Awesome OpenData
- Providing data to OpenStreetMap - a guide for local authorities and other data owners von Richard Fairhurst
- OpenData in Kommunen - Musterdatenkatalog für NRW der Bertelsmann-Stiftung
- regio-osm.de Abgleich offener Hausnummern-/Straßenlisten mit OSM
- Points of Interest für die Metropolregion Nordwest - anpassbare Karte auf OSM-Basis zur Einbindung auf Webseiten der Kommunen sowie ein Handbuch zur Nutzung und Pflege in OSM.
- rette deinen Nahverkehr zum Mailsmailsmails schreiben: https://rettedeinennahverkehr.de, ist open source, kann man also selbst für eigene themen bauen: https://github.com/okfde/rettedeinennahverkehr
→ Hint: was wenn niemand antwortet? Dann kann es hilfreich sein, direkt den Aufsichtsrat der Verbände zu kontaktieren :) - ride the hype: an aktuellen Beispielen/Ängsten der Verwaltung (Scooter) den Mehrwert offener Daten greifbar machen
→ Mobility Data Specification in Städte bringen - was zum in die hand drücken: https://radforschung.org/log/mds-zine/
- Über Stellenangebote rausgefunden, wo Scooter Unternehmen nach Personal suchen und eine Karte daraus machen und Kommunen darauf anzusprechen und auf MDS hinzuweisen
- viele Mails = viele Antworten
- als Ansprechpartner bescheid stehen: was soll denn eig in so eine Vereinbarung überhaup rein? https://github.com/stadtulm/mds-zonen
- auch Kommunen kopieren! Und das ist in dem Fall ziemlich cool! Ulm: https://www.ulm.de/-/media/ulm/vgv/vp/downloads/escooter/kooperationsvereinbarung-fr-etretrollersharing-in-ulm.pdf → Braunschweig: https://www.braunschweig.de/leben/stadtplan_verkehr/Elektrokleinstfahrzeuge-Qualitaetsvereinbarung-Stadt-Braunschweig.pdf
- Boilerplates zu Bereitstellungsschreiben, bspw Daten der OSM Community bereitstellen
- Wenn man das einmal gemacht hat, wird es mit der Zeit immer leichter
Wie ist das eig. so mit der Einwilligung der Scooter Anbieter/Car sharer und co?
- anders als beim ÖPNV kann die Stadt hier rechtlich wenig tun
- die Akzeptanz der Auflagen hängt auch mit an der Kooperationswilligkeit der Anbieter. V.a Scooter Sharer sind aber oft kooperativ
- die DV1926/2017 .... ?
- Ausführung zu warum das kacke ist ... Platzhalter
- sind sie offen lizenziert kann man sich ja einfach anmelden und selbst veröffentlichen
- https://gobeta.de/veranstaltungen/its-moin-hack/
- https://gobeta.de/news/deine-hacking-idee-fuer-ein-noch-lebenswerteres-muenster/
- https://github.com/dbbahnhoflive
- https://qimby.net/ Bilder unter freier Lizenz rund um Mobilitätsthemen
- https://www.datagon.de/de/blog/200-erstes-motis-open-source-release-verfuegbar